10:00–11:00 Uhr
Reporterinnen erzählen
Schriftsteller Chinas im Exil
Ma Yuan gilt als wichtigster Pionier der modernen chinesischen Avantgarde-Literatur. Seine von der tibetischen Kultur, Religion und Mystik inspirierten Erzählungen, die er während seiner Tätigkeit als Journalist in Tibet verfasste, zählen zu den einflussreichsten Werken der neuen Literaturbewegung in China. Heute lebt er zurückgezogen und losgelöst vom Kulturbetrieb auf dem Land. Im Londoner Exil lebt die von Ma Yuans Werk geprägte Filmemacherin und Schriftstellerin Xiaolu Guo.
Sprachen: Chinesisch und Deutsch
Lan Luo stammt aus dem Südwesten Chinas und arbeitete nach dem Studium im chinesischen Zolldienst. Das Leben als Beamtin erschien ihr bald langweilig, worauf sie eine Karriere im Journalismus einschlug. Mit 36 Jahren wurde sie Reporterin. Seither schreibt sie für ein Medium, das bekannt ist für lange Reportagen.
Xiaolu Guo ist Autorin und Filmemacherin. Sie hat zahlreiche Bücher verfasst und schreibt regelmässig für den Guardian. Ihr Film She, a Chinese gewann 2009 den Goldenen Leoparden in Locarno. 2018 war sie Gastprofessorin an der Universität Bern. Guo gehört zur Haupt-Jury des True Story Award.
Alexander Sury studierte Geschichte und Germanistik. Er arbeitet als Lehrer, Dramaturg und Journalist und ist heute Kulturredaktor bei den Berner Tageszeitungen Der Bund und Berner Zeitung. Als Buchautor hat er u.a. den Porträtband "Fürs Leben gern” und eine Biografie über die Literaturvermittlerin Ruth Binde geschrieben.
